Klinische Abteilungen – Stationärer Aufenthalt

Ebene EP2: Diagnostikstationen

Schwerpunkte der Station sind die Diagnostik bei Anfallserkrankungen und die Klärung operativer Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie.

Schwerpunkte

Allgemeine Epilepsiediagnostik

Auf unsere Station kommen die Patientinnen und Patienten, bei denen neuerdings eine Epilepsie diagnostiziert wurde, oder bei denen anfallsartige Ereignisse auftreten, welche diagnostisch eingeordnet werden sollen. Die Ursache von Anfälle kann z.B. eine Epilepsie sein oder aber auch andere organische (z.B. vom Kreislauf-System bedingte) oder psychische Erkrankung. Unser Schwerpunkt ist es, diese Ursache zu klären und eine entsprechende Therapie in die Wege zu leiten.

Sowohl wissenschaftlich als auch im klinischen Alltag interessieren wir uns dabei insbesondere für Anfälle im Kontext von Autoimmunenzephalitiden.

Ein multidisziplinäres Team bestehend aus den Bereichen Medizin, Pflege, Krankengymnastik, Psychologie, Sekretariat, Sozialarbeit und Seelsorge wird Sie während Ihres Aufenthaltes bei uns, je nach Ihren Bedürfnissen und Anliegen, begleiten.

Epilepsiechirurgie

Auf unserer Station kommen Kinder und Erwachsene zur Indikationsprüfung und Beratung über operative Behandlungsmöglichkeiten ihrer Epilepsie. Im Rahmen einer umfangreichen Diagnostik mit Video- EEG- Aufzeichnung von Anfällen, MRT und neuropsychologischer Diagnostik wird die Möglichkeit einer Operation geprüft. Je nach Bedarf werden weiteren Untersuchungen ergänzt. Im Anschluss erfolgt eine ausführliche Beratung über Chancen und Risiken einer OP. Unser Anliegen ist dabei eine möglichst verständliche Informationsvermittlung auf Basis eigener langjähriger Erfahrung und aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Die Patienten werden auch während der unmittelbar prä- und postoperativen Phase, sowie im Rahmen eines Nachsorgeprogramms 6 Monat und 24 Monate nach OP betreut.

Weitere Informationen zum Thema Epilepsiechirurgie finden Sie hier: LINK

Ein multidisziplinäres Team bestehend aus den Bereichen Medizin, Pflege, Krankengymnastik, Psychologie, Sozialarbeit und Seelsorge wird Sie während Ihres Aufenthaltes bei uns, je nach Ihren Bedürfnissen und Anliegen, begleiten.

Unsere Angebote

Allgemeine Diagnostik

Ziel Ihres Aufenthaltes bei uns ist es, die Ursache von Anfällen zu klären. Typischerweise wird bei allen unseren Patienten ein Langzeit-Video-EEG mit einer Dauer von 24-48h abgeleitet. Damit ist es uns möglich, eventuell auftretende Anfälle differentialdiagnostisch zu betrachten. Zur weiteren Ursachenabklärung findet in der Regel eine MRT-Untersuchung des Kopfes statt. Je nach Krankheitsbild wird ggf. eine Lumbalpunktion zur Untersuchung des Nervenwassers ergänzt.

In einigen Fällen ist die Durchführung einer neuropsychologischen Untersuchung zur Beurteilung der Gedächtnisleistung notwendig. Für den Fall, dass Sie Fragen z.B. zur weiteren Ausübung Ihres Berufes, Beantragung einer Rehabilitationsmaßnahme oder eines Schwerbehindertenausweises haben, steht Ihnen unser Sozialmedizinischer Dienst beratend zur Seite.

Die durchschnittliche Dauer des Krankenhausaufenthaltes beträgt 7-10 Tage, wobei dies je nach Befunden und therapeutischen Optionen variieren kann.

Epilepsiechirurgie

Ziel des Aufenthaltes bei uns ist es, den Ursprung von Anfällen zu identifizieren und Möglichkeiten einer operativen Behandlung zu prüfen. Hierzu steht ein breites Spektrum moderner Diagnostikmöglichkeiten zur Verfügung, die abhängig von der individuellen Situation durchgeführt werden. Eine Übersicht über den Ablauf des prächirurgischen Programms finden sie hier.

Untersuchungen

Möglichkeiten zur Diagnostik

  • Video- EEG Diagnostik mit Anfallstestung
  • Anfallsprovokation im V-EEG durch Medikamentenpause (Prächirurgie)
  • Invasives Video- EEG mit Tiefenelektroden/Streifenelektroden (Prächirurgie)
  • EEG- Quellenlokalisation
  • Kernspintomographie (MRT)
  • Funktionelles MRT (Sprache, Motorik)
  • Neuropsychologie (zB Gedächtnisprüfung, Entwicklungstestung)
  • Invasive Sprachdiagnostik (Wada- Test)
  • FDG- PET
  • Lumbalpunktion (incl. Neuraler AK)
  • Psychosoziale Betreuung
  • Psychiatrische Beurteilung
  • Sozialmedizinische Beratung

Pflegerische Versorgung

Die pflegerische Versorgung erfolgt im Rahmen eines Bezugspflegesystems, angelehnt an das Konzept Primäre Pflegekraft (Primary nursing). Die Pflegenden der Station EP2 erheben in einem ausführlichen Aufnahmegespräch Informationen über den Beginn der Erkrankung sowie die aktuelle Anfallssituation. Dabei wird auch erfragt, inwieweit die Patientin bzw. der Patient Hilfe bei den Aktivitäten des täglichen Lebens benötigt. Informationsmaterial wird in schriftlicher Form ausgehändigt.

Ist eine epilepsiechirurgische Operation oder eine invasive Diagnostik geplant, so erfolgt ein pflegerisches OP-Vorbereitungsgespräch. Inhaltlich wird das allgemeine prä- und postoperative Procedere erläutert. Ein wichtiger Punkt ist der Umgang mit Schmerzen nach der Operation. Auf Schmerz und Wundmanagement spezialisierte Pflegefachkräfte können als Unterstützung hinzugezogen werden.

Die Angehörigen werden in den gesamten Behandlungsverlauf eingebunden. Pflegende beraten einzeln oder in Schulungsgruppen zum Thema Epilepsie. Inhalte dieser Schulungen sind:

  • Basiswissen
  • Informationen zu einzelnen Untersuchungsmethoden (EEG, MRT, Lumbalpunktion, Synkopen Diagnostik)
  • Klärung der Fahreignung
  • Leben mit Epilepsie
  • Netzwerk Epilepsie

Video

Verein Herzcaspar im Krankenhaus Mara

Seit November unterstützt der Verein Herzcaspar das Krankenhaus Mara und ihre Patientinnen und Patienten. Zwei Mal in der Woche erhalten sie Besuch von jungen Menschen, die "Buddies", die mit Spielen und Unterhaltungen für Abwechslung sorgen.

Mehr erfahren

Mehr erfahren über den Verein Herzcaspar

Beitrag aus der WDR Lokalzeit OWL vom 12.01.2024:

Ausstattung

  • Einzel- und Doppelzimmer
  • Kostenloses WLAN
  • Fernseher am Bett
  • Spezielles Speiseangebot
  • Komfortzimmer (Einzel- und Doppelzimmer) mit spezieller Ausstattung, Tageszeitung und besonderem Speiseangebot, etc.

Besonderheiten

  • Mitaufnahme von Eltern im Einzelfall möglich. Eltern können im Krankenzimmer (Rooming-in) oder in einem separaten Gebäude während des Klinikaufenthaltes ihres Kindes übernachten. Unsere Behandlungskoordination gibt hierzu gerne Auskunft.

Hinweis: Weitere Downloads zum Thema Epilepsie haben wir in unserem Download-Bereich für Sie zusammengestellt.

Leitung

Dr. med. Thomas Cloppenborg
Oberarzt, Ärztlicher Leiter prächirurgisches Video-EEG
Zulfiya Mirzadjanova
Oberärztin, Allgemeine Epilepsiediagnostik und Kurztherapie
Dr. med. Tilman Polster
Leitender Arzt Kinder- und Jugendepileptologie mit pädiatrischer prächirurgischer Diagnostik
Dr. med. Thilo Kalbhenn
Leitender Arzt Epilepsiechirurgie
Ivica Mijatovic
Pflegerische Stationsleitung
Christiane Schulte-Döinghaus
Stellv. Pflegerische Stationsleitung

Kontakt | Anmeldung

Behandlungskoordination

Erwachsene

0521 772-78814

0521 772-78933

epilepsie(at)mara.de

Behandlungskoordination

Kinder

0521 772-78811

bk-kidron(at)mara.de

Hotline

für zuweisende Ärztinnen und Ärzte

0521 772-78812

Station EP1

Epilepsie und Mehrfacherkrankungen
Station EP1

Kidron

Abteilung für Kinder- und Jugendepileptologie
Kidron