Internationale Epilepsie-Forschung trifft sich in Bethel
Internationale Expertinnen und Experten der Vereinigung Europäischer Epilepsie-Zentren (EAEC) haben sich jetzt zu einem Austausch im Krankenhaus Mara in Bielefeld-Bethel getroffen. Schwerpunkt des EAEC Meetings 2024, das in jedem Jahr an einem anderen Standort der 13 Mitglieds-Zentren abgehalten wird, war die Frage, wie Epilepsie-Erkrankungen und geistige Behinderungen zusammenhängen.
Dieses Jahr waren die Teilnehmenden der Einladung von Univ.-Prof. Dr. Christian Bien, Direktor der Universitätsklinik für Epileptologie im Krankenhaus Mara, und Univ.-Prof. Dr. Christian Brandt, Leitender Arzt der allgemeinen Epileptologie, nach Bethel gefolgt. Das Krankenhaus Mara ist ein Fachkrankenhaus für Epileptologie und inklusive Medizin. Und arbeitet eng im Verbund mit dem zweiten Betheler Krankenhaus in Bielefeld, dem Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) – einem Haus der Maximalversorgung - zusammen. Beide Häuser gehören zum Universitätsklinikum OWL der Universität Bielefeld.
An drei Tagen tauschten sich die Expertinnen und Experten über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen ihrer Arbeit aus und informierten sich darüber, wie in Bethel Epilepsiepatientinnen und -patienten behandelt werden. Unter den Gästen waren Vertreterinnen und Vertreter aus Norwegen, den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz.
Wissenschaftlichen Input gab unter anderem Univ.-Prof. Dr. Tanja Sappok, Direktorin der Universitätsklinik für Inklusive Medizin im Krankenhaus Mara. In ihrem Vortrag informierte sie über Zusammenhänge zwischen Epilepsie und Entwicklungsstörungen des Gehirns. In einem anderen Vortrag stellte Dr. Silke Vollbach, Oberärztin auf der Station für Epilepsie und Mehrfacherkrankungen, ihr Forschungsprojekt zu Patienten vor, die an Epilepsie erkrankt sind und mit Trisomie 21 leben. Dafür analysiert sie derzeit mehr als 100 Akten, um Zusammenhänge und wiederkehrende Muster bei dieser Patientengruppe aufzuzeigen. Bei Rundgängen durch das Krankenhaus Mara und die Ortschaft Bethel erfuhren die Teilnehmenden, wie hier die klinische Behandlung von Epilepsie mit Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnangeboten für erkrankte Menschen ineinandergreift.